Fünfstufiges Phasenmodell nach Leymann
Nach Leymann weisen fast alle Mobbingverläufe eine ähnliche Struktur auf. Somit kann der charakteristische Ablauf in fünf Phasen eingeteilt werden, welche die Opfer während des Mobbing durchleben müssen, sofern der Prozess nicht vorzeitig gestoppt wird. Die verschiedenen Stufen sollen im folgenden näher beschrieben werden.
Phase 1: Tägliche Konflikte
Streit, Auseinandersetzungen und ungelöste Konflikte gehören zum normalen Arbeitsalltag und können Auslöser des Prozesses sein. Entscheidend für den weiteren Verlauf ist der Umgang mit den Meinungsverschiedenheiten. Finden die Beteiligten eine für beide Seiten akzeptable Lösung, dürfte die Zusammenarbeit der Parteien wieder reibungslos funktionieren.
Können sich die Beteiligten jedoch nicht einigen bzw. wird die Angelegenheit nicht abschließend geklärt, kann dies letztlich zum Ausbruch des Phänomens Mobbing führen.
Zu Beginn sind nur vereinzelt Angriffe, Gehässigkeiten und Gemeinheiten zu verzeichnen, welche zudem noch unsystematisch und unregelmäßig sind.
Phase 2: Der Psychoterror setzt ein
Die Angriffe häufen sich, finden nach Leymanns Definition einmal pro Woche für mindestens ein halbes Jahr statt und führen dazu, dass sich die psychische Verfassung des Opfers verschlechtert und das Selbstbewusstsein drastisch sinkt. Doch nicht nur die Häufigkeit steigert sich, auch die Intensität der Sticheleien und Gemeinheiten nimmt zu, was dazu führt, dass das Selbstvertrauen zerstört wird, Stress – Symptome sich einstellen, nackte Existenzangst aufkommt.
Das Opfer versucht sich vermehrt gegen die Angaffe zu wehren, wobei es meist gegen mehrere Täter ankommen muss. Für diese dagegen ist es aufgrund der Vielzahl der Mobber ein Leichtes, eventuelle Gegenangriffe abzuwehren.