Unternehmenskredit alle Vorteile und Nachteile

Welche Arten von Unternehmenskrediten gibt es?

Der Unternehmenskredit ist eine sinnvolle Finanzierungsform für Existenzgründer und für Investitionen in bestehende Unternehmen. Fehlendes Eigenkapital wird dabei entweder von Banken oder alternativen Finanzanbietern gewährt.

Was ist ein Unternehmenskredit?

Der Unternehmenskredit wird auch als Firmenkredit bezeichnet. Weitere gebräuchliche Synonyme dafür sind Geschäftskredit oder Gewerbekredit. Mit diesem Kredit kann das Unternehmen über einen bestimmten Betrag an Fremdkapital verfügen. Für einen Unternehmenskredit sind verschiedene Laufzeiten üblich. Die Dauer der Laufzeit hängt mit dem Verwendungszweck des Geldes zusammen. Bei einer Laufzeit bis zu einem Jahr spricht man von einem kurzfristigen Kredit. Mittelfristige Kredite laufen zwischen einem und vier Jahren. Alle Kredite, die eine längere Laufzeit haben sind langfristige Kredite.

Der Weg zum Unternehmenskredit

Vor dem digitalen Zeitalter führte für viele Unternehmer der Weg zur Hausbank. Die Beantragung eines wirklich günstigen Firmenkredits war mit viel Zeit und Aufwand verbunden. Verschiedene Angebote einzuholen und auch die Beschaffung der Unterlagen war mit viel Zeitaufwand verbunden. Dabei wurden Gewerbetreibende oftmals eher als Bittsteller statt als Kunden behandelt. Heutzutage sind Unternehmer bei der Geldbeschaffung flexibler und nutzen digitale Möglichkeiten.

Die Bank ist ein Dienstleistungsbetrieb und verdient mit der Kreditvergabe Geld. Es zählt nicht nur die Stammkundenbetreuung zu ihren Aufgaben, sondern auch die Gewinnung neuer Kunden. Ob das Angebot der Hausbank gute Konditionen bietet, kann ohne Vergleichsangebot nicht festgestellt werden. Auch der persönlich bekannte Bankberater kann nur Produkte oder Konditionen anbieten, die seine Bank zur Verfügung stellt. Ein Vergleich der Angebote von verschiedenen Geldgebern lohnt sich.

Unterlagen für einen Firmenkredit

Um zu beurteilen, ob ein Unternehmen kreditwürdig ist, sind wirtschaftliche Nachweise beizubringen. Das können die letzten beiden Jahresabschlüsse und die betriebswirtschaftliche Auswertung sein. Kontoauszüge, eine Schufaauskunft oder Eigentumsverhältnisse wie Immobilien sind geeignet, um die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit eines Unternehmens zu beurteilen.

Bei einer Firmengründung ist selten genügend Eigenkapital vorhanden und es wird ein Kredit beantragt. Da hier die Leistungsfähigkeit nicht nachgewiesen werden kann, muss der Firmengründer den Geldgeber von seiner Geschäftsidee und mit einem Businessplan überzeugen. Bei der Kreditvergabe werden die Erfolgsaussichten auch mit Blick auf den Wettbewerb der jeweiligen Branche beurteilt. Ein wichtiger Teil des Businessplans ist der Finanzplan. Gut durchdacht berücksichtigt dieser alle Risiken und enthält Lösungen für diverse Ereignisse. Anhand der zur Verfügung stehenden Eigenmittel gibt der Plan Auskunft über den benötigten Kreditbetrag.

Positive Auswirkungen eines Unternehmenskredits

Ein Unternehmenskredit wirkt sich in mehrerlei Hinsicht günstig auf ein Unternehmen aus. Der Unternehmenskredit stellt eine Kalkulationsgrundlage dar und die entstehenden Zinsbelastungen können von der Steuer abgesetzt werden. Durch das Fremdkapital wird der finanzielle Spielraum des Unternehmens erhöht.

Bei einem Unternehmerkredit mischt sich der Geldgeber nicht in die unternehmerische Tätigkeit ein. Je nachdem wofür das Geld verwendet wird, unterscheidet das Kreditwesen zwischen Investitionskredit, Betriebsmittelkredit und Haftungskredit.

Die passende Kreditform

Mit dem Investitionskredit werden beispielsweise Grundstücke, Gebäude, Maschinen oder Fahrzeuge finanziert. Alles, was längerfristig genutzt wird und dementsprechend zum Anlagevermögen zählt, wird am besten langfristig finanziert. Die Laufzeit eines Investitionskredites richtet sich nach der Nutzungsdauer des Investitionsgutes.

Mit dem Betriebsmittelkredit wird die Zeitspanne, zwischen den laufenden Ausgaben und den Erlösen der Waren überbrückt. Er ist ein kurzfristiger Kredit und dient dazu Lieferanten von Waren, Rohstoffen, Hilfsstoffen und Betriebsstoffen zu bezahlen. Außerdem werden laufende Ausgaben wie Miete und Löhne damit vorfinanziert. Bei dieser Kreditform sind Zinsen, Spesen und Gebühren meist deutlich höher als beim Investitionskredit.

Der Haftungskredit ist unter dem Namen Bankgarantie bekannt. Die Bank haftet dafür, wenn der Unternehmer seinen Zahlungsverpflichtungen nicht nachkommt. Das Einsatzgebiet liegt beispielsweise im Anlagenbau oder statt dem Bezahlen einer Mietkaution.

Eine besondere Form der Kreditvergabe sind Förderkredite. Dabei profitieren Kreditnehmer von sehr günstige Konditionen wie verlängerten Laufzeiten und niedrigen Zinsen. Darlehen in Form eines Förderkredits aufzunehmen ist aber nicht für jede Investition und jeden Betrieb möglich.

Fazit
Das große Angebot an Banken macht es schwierig, das beste Angebot zu finden. Bei großen Kreditsummen machen schon wenig Prozentpunkte bei den Zinsen Tausende von Euro aus. Deshalb ist es wichtig verschiedene Angebote zu vergleichen.

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