Duale Ausbildung – Die Berufsschule im Dualen System

Die Berufsschule im Dualen System

Als dualer Partner zum Ausbildungsbetrieb existiert im System der Berufsausbildung die Berufsschule. Sie hat die Aufgabe, (überwiegend theoretische) allgemeine und berufsbezogene Lehrinhalte unter Berücksichtigung der betrieblichen Anforderungen zu vermitteln. Es handelt sich um eine „Teilzeit-Schule“ deren Umfang ca. ein bis zwei Tage pro Woche beträgt. Selbstverständlich sind auch Veranstaltungsmodelle im Blockunterricht möglich. Die Jugendlichen, die eine betriebliche Ausbildung durchlaufen (und solche, die ihre allgemeine Schulpflicht absolviert haben, aber erwerbslos sind), unterliegen der Berufsschulpflicht.

Heute sind die Berufsschulen bestrebt, auch Kenntnisse und Kompetenzen zu vermitteln, die über die eigentlichen berufsspezifischen Anforderungen hinausgehen. Ziel ist es, neben …

Duale Ausbildung – Eignung von Betrieben als Ausbildungsstätten

Eignung von Betrieben als Ausbildungsstätten

Um den Anforderungen an eine Ausbildungsstätte gerecht zu werden, muss ein Betrieb folgende Kriterien erfüllen:

1.
Er muss geeignet sein. Das heißt, es muss sich um einen Wirtschaftsbetrieb, eine Einrichtung des öffentlichen Dienstes oder der freien Berufe oder Haushalte handeln.

2.
Er muss über die entsprechende Ausstattung (Maschinen, Werkzeuge etc) verfügen, bzw. muss nachweisen, dass ein eventuelles Defizit durch überbetriebliche Ausbildungsstätten ausgeglichen werden kann.

3.
Die Zahl der Ausbilder o. Fachkräfte muss in einem angemessenen Verhältnis zur Zahl der Auszubildenden stehen (6-8 Fachkräfte -> max. 3 Auszubildende)

4.
Es muss eine persönliche Eignung des Einstellenden …

Duale Ausbildung – Ausbildungsordnungen als Grundlage der Berufsausbildung in den Betrieben

Ausbildungsordnungen als Grundlage der Berufsausbildung in den Betrieben

Die Ausbildungsordnungen für (dadurch) anerkannte Ausbildungsberufe bilden die rechtliche und didaktische Grundlage für die inhaltliche Planung, Organisation und Durchführung der betrieblichen Ausbildung. Laut §25 des Berufsbildungsgesetzes müssen in den Ausbildungsordnungen die Bezeichnung des Ausbildungsberufes, die Ausbildungsdauer, das Ausbildungsberufsbild, der Ausbildungsrahmenplan, und die Prüfungsanforderungen enthalten sein.

Zuständig für die Erarbeitung von Ausbildungsordnungen ist das Bundesinstitut für Berufsbildung. Diese Zuständigkeit beinhaltet die Klärung der Grundlagen, Ziele und Inhalte beruflicher Bildung und das Erbringen von Vorschlägen zur Anpassung an technische, wirtschaftliche und gesellschaftliche Entwicklungen. Diese Vorschläge werden im Anschluss durch Vertreter der Arbeitgeber, Gewerkschaften, Bundesländer …

Duale Ausbildung – Rechtliche Grundlagen der Berufsausbildung

Rechtliche Grundlagen der Berufsausbildung

Wenn man nach Antworten auf die Frage, wie sind die gesetzlichen Grundlagen der dualen Berufsausbildung sucht, wird sehr schnell klar, dass es sich im wesentlichen um vier Gesetze oder Verordnungen handelt, auf denen die Berufsausbildung fußt.

Diese sind das Berufsbildungsgesetz, die Handwerksordnung, die Ausbildungsordnungen für die ca. 370 bundesweit geregelten Ausbildungsberufe und die Ausbildereignungsverordnung.

Außerdem sind das Jugendarbeitsschutzgesetz, das Betriebsverfassungsgesetz, das Berufsbildungsförderungsgesetz und das Arbeitsförderungsgesetz zu nennen, da sie auch (neben den oben genannten Verordnungen) aufgrund ihrer Inhalte Auswirkungen auf und damit Bedeutung für, die Berufsausbildung haben.

Die folgende Auflistung soll …

Duale Ausbildung – Zuständigkeiten – Berufsschulen

Berufsschulen
• Im Rahmen des Dualen Systems Partner der Ausbildungsbetriebe
• Staatliche Pflichtschule deren Lehrer Mitglieder der Berufsbildungsausschüsse (beratend)
und der Prüfungsausschüsse (voll stimmberechtigt) sind
• Vermitteln berufliche Qualifikationen nach Maßgabe der Rahmenlehrpläne
• Schwerpunkt liegt auf theoretischer Grundlegung und Durchdringung der praktischen Ausbildung im Betrieb
• Nimmt daneben Aufgaben allgemeinbildender Schule war (Erweiterung der Allgemeinbildung)
• Unterricht sollte mindestens 12 Wochenstunden umfassen
• Berufsschule ist zwar an Prüfungen beteiligt, aber nicht an deren Zertifizierung (siehe Kammern)
Neben den genannten Einrichtungen existieren auch noch die sogenannten überbetrieblichen Berufsbildungsstätten. Sie ergänzen die Berufsausbildung in den Betrieben. Ihre hauptsächlichen Aufgaben sind der …

Duale Ausbildung – Zuständigkeiten – Kammern und Betriebe

Duale Ausbildung – Zuständigkeiten – Kammern und Betriebe

Kammern (Zuständige Stellen)
• In ihrer jeweiligen Region (Bezirk) umfassend zuständig für die Berufsausbildung in den Betrieben ihres Fachbereiches
• Durchführungsüberwachung
• Förderung durch Beratung der Auszubildenden und Ausbildenden
• Zuständig für die Abnahme der Zwischen-und Abschlussprüfungen und Zeugnissaustellung
• Erlassen von Prüfungsordnungen
• Einrichten eines Berufsbildungsausschusses als Beschlussorgan (mit jeweils sechs Beauftragten von
Arbeitgeber-und Arbeitnehmerseite und sechs Lehrern von berufsbildenden Schulen)
• Eignungsfeststellung der Ausbildungsbetriebe

Betriebe
• Sind berechtigt aber nicht verpflichtet, in anerkannten Ausbildungsberufen auszubilden
• Sind in hohem Maße selbstverantwortlich für die betriebliche Berufsausbildung
• Wenn sie ausbilden, dann …

Duale Ausbildung – Historische Wurzeln des Dualen Ausbildungssystems

Historische Wurzeln des Dualen Ausbildungssystems

Hervorgegangen sind Berufsschulen im heutigen Sinne aus den im neunzehnten Jahrhundert in Deutschland entstandenen beruflichen Fortbildungsschulen. Diese wurden schon damals von den Lehrlingen parallel zur Ausbildung im Betrieb besucht, so dass schon damals das Ausbildungssystem dual ausgelegt war. Der Begriff einer Dualen Ausbildung erscheint erstmals in einem „Gutachten über das berufliche Ausbildungs-und Schulwesen“ (1964) vom Deutschen Ausschuss für das Erziehungs-und Bildungswesen (1953-65). Entgegen der Berufsausbildung in den Betrieben, die sich bis auf die mittelalterliche Handwerksausbildung zurückführen lässt, muss man das Entstehen oben genannter Schulen sehr viel später ansiedeln. Insbesondere die religiösen und gewerblichen Sonntagsschulen des …

Duale Ausbildung – Begriffserklärung und Struktur des dualen Ausbildungssystems

Begriffserklärung des dualen Ausbildungssystems

Im Begriff dual ist naturgemäß eine gewisse Zweidimensionalität implementiert. Gemeint ist hier das Zusammenspiel von zwei neben-und miteinander wirkenden Aspekten in der beruflichen Ausbildung. Zum einen ist das der Betrieb, in dem der überwiegende Teil der praktischen Ausbildung erfolgt. Zum anderen ist das die Berufsschule, die schwerpunktmäßig den Part der theoretischen Ausbildung inne hat. Allerdings ist zu beobachten, dass eine strikte Trennung dieser beiden Elemente heutzutage nicht mehr jederzeit möglich ist. Dies hat zum Beispiel seine Begründung in technischen Entwicklungen, die nach sich ziehen, dass theoretische Kenntnisse zu modernsten Maschinen nur im Betrieb vermittelt werden können, …

Duale Ausbildung – Das Duale System der deutschen Berufsausbildung

Duale Ausbildung, Das Duale System der deutschen Berufsausbildung

Der Versuch einer Einschätzung des Dualen Systems in der Bundesrepublik Deutschland im Sinne eines Qualitätsvergleiches mit den Ausbildungssystemen in anderen Ländern muss schon im Ansatz scheitern. Grund dafür ist, dass das berufliche Ausbildungssystem als Bestandteil des allgemeinen Bildungssystems gesehen werden muss, und demnach länderspezifischen Bildungstraditionen unterliegt und enorme Unterschiede aufweist. Es gibt Ausbildungen, die auf einem hoch theoretischen und nur schulischen System fußen. Andererseits gibt es auch solche, die nur auf der Form des praktischen und therortischen Anlernens beruhen.

Diese Modelle von Ausbildung sind allerdings eher in Ländern zu finden, deren Wirtschaftssysteme …

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