Finger weg von Billigtretern – Qualität hat seinen Preis

Frauen gelten ja grundsätzlich als wesentlich modebewusster als Männer. Gerade beim Thema Schuhe tritt diese Diskrepanz besonders deutlich hervor. Während der Kauf von Schuhen bei Männern wenig Begeisterung auslöst, kann das weibliche Geschlecht Stunden damit verbringen, nach passendem Schuhwerk zu stöbern. Die Damen besitzen dementsprechend mehr Paar Schuhe als Männer, sie tauschen sie häufiger aus und haben sogar häufig verschiedene Exemplare im Schrank, die noch kein einziges Mal getragen wurden. Männer erweisen sich in dieser Frage als recht pragmatisch. Sie nennen wenige Paar Schuhe ihr Eigen, tragen diese aber regelmäßig und haben trotzdem für jeden Anlass den richtigen Schuh parat – nur eben nicht in der Auswahl. Doch was macht einen guten Schuh eigentlich aus und worauf sollte man bei Schuhkauf achten?

Massenware Billigschuh

Leider sind Schuhe in der heutigen Zeit fast schon ein Wegwerfartikel geworden. Ein Schuh für die breite Masse der Bevölkerung wird meistens in Südostasien produziert und in Billigläden verramscht. Dementsprechend wird in der Regel wenig Wert darauf gelegt, den Schuh vernünftig zu pflegen. Die fehlende Qualität in Verbindung mit dem günstigen Preis führt dazu, dass eine Reparatur von Schuhen heutzutage kaum mehr durchgeführt wird. Lediglich bei besonders hochwertigen Exemplaren aus bestem Leder wird ein Schuster aufgesucht – sofern sich einer findet, denn dieser einst altehrwürdige Beruf wird in der heutigen Zeit kaum mehr ausgeübt.

Einen guten Schuh erkennen

Der Preis ist in jedem Fall ein Indiz dafür, ob ein Schuh hochwertig ist oder nicht. Ein besonders hochwertiger Herrenschuh kann gut und gerne zwischen 200 und 300 Euro kosten. Dies schreckt die Käufer zwar auf den ersten Blick ab, jedoch ist zu bedenken, dass diese Schuhe auch eine Lebensdauer von fünf bis zehn Jahren haben, während ein Schuh für 50 Euro vielleicht ein halbes Jahr hält. Man muss also kein Mathematiker sein, um zu erkennen, dass sich diese Investition lohnt.

Aber auch der Tragekomfort spielt eine wesentliche Rolle. So tragen hochwertige rahmengenähte Schuhe zu einer höheren Fußgesundheit bei. Schlechte Schuhe dagegen können ein Gesundheitsrisiko sein. Fußfehlstellungen resultieren häufig aus mangelhaftem Schuhwerk und können sich auf den gesamten Bewegungsapparat auswirken.

Das beliebteste Material für Schuhe ist zweifellos hochwertiges Leder. Für den Laien ist dies jedoch nicht einfach zu erkennen. Einen Anhaltspunkt für Qualität bietet aber der sogenannte Drucktest. Wird mit dem Finger in das Material des Schuhs gedrückt, lässt sich auf einen Blick herausfinden, ob es sich dabei um echtes Leder handelt oder nicht. Denn echtes Leder wirft Falten und verursacht Knicke. Kunststoff behält dagegen seine Form. Aber auch ein Geruchstest gibt Hinweise auf die Echtheit des Leders. Leder riecht natürlich und etwas muffig, während Kunstprodukte immer einen chemischen Geruch aufweisen.

Nachhaltig Gutes tun

Wer sich für einen hochwertigen Schuh entscheidet, schont durch die lange Lebensdauer nicht nur langfristig seinen Geldbeutel, sondern kommt auch in den Genuss, über mehrere Jahre ein tolles Produkt zu besitzen, das nicht an Qualität verliert. Zuletzt darf aber auch nicht unterschätzt werden, dass mit dem Kauf von hochwertigen Schuhen gutes Handwerk unterstützt wird und nicht die Ausbeutung billiger Arbeitskräfte in Niedriglohnländern – vielfach sogar Kinder – gefördert wird.

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