Mobbing – Prävention durch soziale Kompetenzen

Prävention durch soziale Kompetenzen

Soziale Kompetenzen sind in der heutigen Zeit, in der sich Unternehmen durch schnelle Innovationsprozesse und sich ständig verändernde Geschäftsstrategien auszeichnen, von erheblicher Bedeutung. So dient Kommunikation dem Austausch von Informationen und der Verständigung. Der Informationsfluss soll durch folgende Grafik veranschaulicht werden:

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Der Sender will also dem Empfänger durch eine Nachricht etwas mitteilen. Treten hierbei keine Störungen auf, geschieht dies ohne Probleme. Wird der Ablauf jedoch unterbrochen bzw. kommt die Nachricht nicht bzw. mit anderem Inhalt als vom Sender gewollt (z.B. durch andere Auffassung/Auslegung) beim Empfänger an, so treten Kommunikationsprobleme auf und können schlimmstenfalls einen Mobbingprozess auslösen.
Für eine reibungslose Kommunikation ist es also entscheidend, dass der Sender die Nachricht richtig übermittelt und der Empfänger diese richtig interpretiert.

Das 4-Ohren-Modell

Laut Schulz von Thun besitzt jeder Mensch ein Beziehungsohr, ein Sachohr, ein Appellohr aufgrund dessen der Empfänger zu einer Reaktion bewegt wird, und ein Selbstoffenbarungsohr in dem Wünsche, Ängste, Sorgen, Kränkungen, Eitelkeiten, und Träume des Absenders verborgen sind. Man nennt dies das sogenannte 4-Ohren-Modell.
Die Eskalation hätte insoweit vereitelt werden können, wenn der Konflikt in einem ruhigen Gespräch gelöst worden wäre bzw. nachgefragt worden wäre, wie denn diese oder jene
Aussage gemeint war, wenn man sich über deren Bedeutung nicht eindeutig im klaren ist.
Dieses Gespräch hätte Frau C. suchen müssen, da sie laut Sachverhalt nur den Eindruck hat, als solle ihr übel mitgespielt werden.
Denn diese kultivierte: Angriff-ist-die-beste-Verteidigung-Strategie kann vor allem zu Beginn des Prozesses sehr wirksam sein, denn der Gemobbte signalisiert so, dass er sich nicht einfach so schikanieren lässt und sich zur Wehr setzen wird.

Das Johari-Fenster

Um Aussagen über das Verhalten des Menschen machen zu können, erstellten die Sozialwissenschaftler das sog. Johari-Fenster. Menschen neigen dazu, bei den ersten Begegnungen diesen Teil besonders groß werden zu lassen und im Gegenzug den Bereich des freien Handelns zu minimieren, denn aufgrund Misstrauens, Abneigung, Konkurrenzdenkens oder anderer Gründe, die in unserer Gesellschaft vorherrschen, versuchen wir, uns zunächst abwartend zu verhalten und das wahre Gesicht des Gegenüber zu erforschen.
Die Beteiligten hätten sich bemühen müssen, ein entsprechendes Feedback einzuholen, indem sie die anderen nach ihrer Meinung über sie fragen oder evtl. auftauchende Probleme mit ihnen klären und somit den Bereich des freien Raums vergrößern, um letztendlich dem Mobbing jegliche Grundlage zu entziehen.

Rollenspiele

Des weiteren hätte versucht werden können, die Situation in Rollenspielen nachzuahmen und die Täter in die Rolle des Opfers zu stecken, um dessen erdrückenden und belastenden Zustand aufzuzeigen, bevor es überhaupt zur Zuspitzung des Konflikts kommen konnte.

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